FamilienRat - Neues Angebot für Stuttgarter Familien zur Unterstützung in schwierigen Zeiten

In schwierigen Lebenssituationen die “richtigen“ Entscheidungen zu treffen, ist immer eine Herausforderung. Insbesondere dann, wenn es in der Familie Probleme gibt und die Sorge um Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt steht. Der “FamilienRat“ ist ein neues Angebot des Jugendamtes, das Familien stärkt:





Familien, Verwandte und Freunde treffen sich, um die aktuellen Schwierigkeiten und fachlichen Informationen gemeinsam zu diskutieren, eigene Lösungsideen zu entwickeln und zu entscheiden, welche professionellen Hilfen sie beauftragen wollen. In der Sitzung am 4. Februar hat die Verwaltung den Jugendhilfeausschuss über das Projekt zur Einführung von FamilienRat in Stuttgart informiert.

Im Mittelpunkt von FamilienRat steht der Gedanke, Familien und ihr Umfeld zu aktivieren und ihre Selbstbestimmung zu fördern. Die notwendige Unterstützung für Kinder und Jugendliche erhält auf diese Weise eine breitere Basis.

Bei der Vorbereitung ihres FamilienRates wird die Familie von einer FamilienRatskoordination begleitet. Die Familie klärt mit dieser Unterstützung, wann, wo und mit wem sie den Rat abhalten möchte und trifft alle notwendigen Vorbereitungen für ein konstruktives Treffen. Diese Koordinationsaufgabe wird von speziell geschulten Bürgerinnen und Bürgern in Honorartätigkeit übernommen.

Die Anlässe für einen FamilienRat sind vielfältig: Zum Beispiel, wenn ein Elternteil bei der Erziehung ausfällt, wenn Eltern sich trennen und viele Absprachen notwendig werden, aber auch wenn es Streit um Lösungsmöglichkeiten gibt. Für die Familien ist das Angebot kostenfrei, es wird Ihnen über die Beratungszentren des Jugendamtes und das FamilienRatsbüro vermittelt.

Die Idee zum FamilienRat stammt ursprünglich aus Neuseeland (Family Group Conferencing), wurde mittlerweile in vielen europäischen Ländern übernommen und wird seit 2007 auch in Deutschland eingeführt.

Das Stuttgarter Projekt FamilienRat wurde im April 2010 begonnen und orientiert sich am Modell der “Eigen-Kracht-Konferenzen“ in den Niederlanden. Dort ist das Konzept gesetzlich verankert, wie im Übrigen auch in der UN-Kinderrechtskonvention, wo es im Kommentar zum Artikel 19 empfohlen wird.

Die bisherigen Ergebnisse: Die 64 FamilienRäte, die bis zum 1. Dezember 2012 gestartet sind, wurden überwiegend positiv bewertet. Familien konnten sich mit Hilfe von Verwandten und Freunden, die sich im FamilienRat zusammenfanden, in einem höheren Maß selbst helfen, als dies anfangs zu vermuten war. Sie fanden auch in sehr konfliktträchtigen Situationen zu gemeinsamen Entscheidungen, denen die Fachkräfte ausnahmslos zustimmen konnten.

Waren professionelle Hilfen erforderlich, konnten diese passgenauer erbracht werden. So wurden Familien gestärkt und Selbsthilfe aktiviert, Jugendhilfe konnte begrenzt werden. Vorteilhaft war, dass die FamilienRats-Koordinatoren nach Alter, Geschlecht, Herkunft und Beruf sehr unterschiedliche Profile vorzuweisen hatten und passend zur Vielfalt der Familien vermittelt werden konnten. Dass die Koordinatorinnen und Koordinatoren nicht aus psycho-sozialen Berufen stammen, unterstützt ihre Neutralität und Unabhängigkeit.

Für das Jahr 2013 steht die Weiterentwicklung des Angebotes im Mittelpunkt. Ziel ist es, FamilienRat breiter anzubieten und einzusetzen. Im Frühjahr 2014 endet die Projektlaufzeit und FamilienRat soll in den Regelbetrieb übernommen werden. Die hierfür notwendigen Ressourcen werden im kommenden Haushalt beantragt.



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