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Zum aktuellen Thema Energiepolitik in Deutschland und Frankreich findet am 19. und 20. Marz eine Fachtagung im Stuttgarter Rathaus statt. Rund 60 Delegierte vertreten Kommunen, Fachverbande und Institutionen von dies- und jenseits des Rheins.
“Die Landeshauptstadt Stuttgart hat schon in der Vergangenheit zahlreiche Anstrengungen bei der Energieeinsparung unternommen, so zum Beispiel mit dem Energiemanagement bei kommunalen Gebäuden oder mit einem eigenen Klimaschutzkonzept. Aber für die Energiewende, zu der wir uns als Stadt verpflichtet haben, müssen wir noch massive Anstrengungen unternehmen, die Effizienz zu steigern und erneuerbare Energien einzusetzen und zwar in der ganzen Stadt. Mit dem Forschungsprojekt Stadt mit Energie-Effizienz sowie der Gründung der Stadtwerke haben wir bereits einen Hebel, mit dem wir unser Ziel erfolgreich umsetzen können. Wir suchen aber für die Energiewende auch noch Investoren, die mit grünen Ideen nachhaltig schwarze Zahlen schreiben wollen“, sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn bei der Begrüßung.
Schwerpunkte der Tagung sind die unterschiedlichen nationalen Sichtweisen auf die künftige Energieausrichtung sowie auf lokaler Ebene der Umgang, die Erfahrungen und die tägliche Praxis der Kommunen mit dem Thema. In Arbeitsgruppen und an Runden Tischen werden binationale Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten herausgearbeitet.
Trotz der langjährigen, erfolgreichen deutsch-französischen Zusammenarbeit in Europa gingen beide Länder in der Energiepolitik bisher verschiedene Wege, stehen jetzt aber gemeinsam vor einem Wendepunkt. Während Deutschland die Energiewende und den Ausstieg aus der Kernenergie umsetzt, heißt das Schlagwort in Frankreich “Transition énergétique“ (Energieübergang). Das bedeutet - erstmals bei diesem Thema - eine breite öffentliche Debatte auf nationaler wie auch auf regionaler Ebene sowie ein eventueller späterer dezentraler Ansatz in der Energiepolitik.
Ob Energiewende hier oder Energieübergang dort: In den Kommunen zeigen sich trotz der nationalen Unterschiede große Übereinstimmungen beiderseits der Grenze. So sind hier wie dort etwa energetische Gebäudesanierungen, dezentrale Energieversorgung, erneuerbare Energien sowie der öffentliche Personen- und Nahverkehr und die Finanzierung wichtige kommunalpolitische Themen und Herausforderungen gerade auch auf lokaler Ebene.
Erklärtes Ziel der Tagung ist es daher auch, ein besseres Verständnis, die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen im Energiebereich zwischen deutschen und französischen Kommunen auszubauen und zu stärken. Dies gemeinsam voranzutreiben, könnte zu einem weiteren Pfeiler der deutsch-französischen Verständigung und Freundschaft werden, wie es die bestehenden Städtepartnerschaften bereits sind.
Zu der Tagung im Rahmen des 50. Jahrestages des Elysée-Vertrages hat die Landeshauptstadt Stuttgart als Gastgeberin zusammen mit den Verbänden Energy Cities und Klimabündnis, sowie der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) eingeladen.
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